Trainingswohnen als Sonderform des Außenbetreuten Wohnens und als Intensive sozialpädagogische Einzelbetreuung nach § 35 SGB VIII oder Eingliederungshilfe nach § 35a SGB VIII

Dieses Angebot unterstützt Jugendliche und junge Volljährige in Trainingsapartments als Übergang aus stationären Hilfeformen gemäß §34, §35, §35a SGB VIII.

Die Jugendlichen oder jungen Volljährigen wohnen in einer kleinen Wohnung (ca. 30 qm) in einem Apartmenthaus in unmittelbarer Nähe der Innenstadt. Im Gebäude befindet sich ein Büro des VIE, das u. a. als Treffpunkt und Gesprächsort für die Jugendlichen und ihre Betreuer*innen dient. Telefon, Fax und ein PC mit Internetzugang stehen ihnen hier zur Verfügung.

Das Trainingswohnen richtet sich an:

  • Jugendliche ab 16 Jahren und junge Volljährige, die aufgrund psychischer Auffälligkeiten oder erheblicher Sozialisationsdefizite in ihrer sozialen Integration gefährdet sind.
  • Jugendliche und junge Volljährige mit extrem auffälligem und / oder gefährdendem Verhalten ohne soziale Einbindung, z. B. Schulverweigerer, Wohnsitzlose etc. 
  • Jugendliche, die im Anschluss an stationäre Einrichtungen der Jugendhilfe oder der Kinder- und Jugendpsychiatrie intensive Hilfe zur Verselbständigung und Eingliederung benötigen.

Ziele und Hilfestellungen

Sozialpädagogische Arbeit mit Jugendlichen und jungen Volljährigen, die von psychischer Instabilität betroffen sind, ist alltagsorientiert und muss individuell auf die jeweiligen Problemlagen und Bedürfnisse zugeschnitten werden. Die konkreten Schwerpunkte können sein:

  • Erkennen der Beeinträchtigung und Umgang mit ihr
  • Zulassen von psychotherapeutischer Anbindung
  • Erlernen oder Reaktivieren lebenspraktischer Fähigkeiten, z. B. Umgang mit öffentlichem Nahverkehr, Postverkehr, Social Media 
  • Hilfestellung zur Entwicklung einer Alltagsstruktur
  • Vermittlung allgemeingültiger gesellschaftlicher Normen, z. B. Pünktlichkeit, Zuverlässigkeit, Ordnung, Hygiene, Umgang mit fremden und eigenen Sachen 
  • Hilfe bei der Einteilung des eigenen Geldes 
  • Einüben einer angemessenen Nutzung der eigenen Wohnung (Ausstattung, Pflege) 
  • schulische / berufliche Orientierung 
  • Erlernen eines angemessenen Umgangs mit Ämtern und Institutionen 
  • Entdecken von eigenen Fähigkeiten und Potentialen
  • Förderung von gesellschaftlicher Beteiligung / Integration
  • Stärkung des Selbstwertgefühls und Selbstbewusstseins
  • Stärkung der sozialen Kompetenzen

Verwaltungsleistungen

  • Vorlage der Miet- und Mietnebenkosten
  • Vorlage individueller finanzieller Hilfen

Kooperation

  • Im Bereich Wohnen: mit dem Projekt Jugendwohnen der Bauhaus Werkstätten

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